Life Story einer Stripperin
Aus dem Leben einer Striptease Tänzerin
Ich habe vor sechs Jahren angefangen zu strippen. Damals absolvierte ich ein Auslandssemester an der Sorbonne in Paris – ein sehr teures Pflaster. Für meine kleine „chambre de bonne“ im 7. Stock zahlte ich 525 Euro warm. Das Zimmer hatte neun Quadratmeter, Küche und Bad inklusive. Mein Französisch war zu Anfang praktisch nicht existent, was die Jobsuche erheblich erschwerte. Also dachte ich über berufliche Tätigkeiten nach, die keine Französischkenntnisse abverlangten, aber meinem Kompetenzprofil entsprachen. Da kam mir die Idee mit dem Tanzen.
Das Tanzen gehörte schon immer zu meinen Leidenschaften, wobei mich besonders erotische Vorführungen faszinierten – von Bauchtanz über Burlesque bis hin zu Pole Dance. Ich dachte mir also: Warum nicht einfach mal versuchen? Wenn es mir nicht gefällt, kann ich ja jederzeit wieder aufhören. Doch es gefiel mir und ich machte weiter. So tauchte ich langsam in eine Welt ein, die ihre eigene Dynamik und ihre eigenen Spielregeln hat. Ich lernte viel über ein Geschäft, über das die meisten Menschen nicht viel wissen, aber trotzdem eine festgefahrene Meinung haben.
Jede Striptease Tänzerin hat ihre eigene Geschichte zu erzählen, wie sie damit angefangen hat. Jede Tänzerin hat viele Geschichten darüber zu erzählen, was sie in diesem Beruf erlebt hat. Ich werde hier von meinen Erfahrungen berichten, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und hoffentlich ein paar Vorurteile aus dem Weg zu räumen.